...::: WOLFSKLAUSE :::...
Konzerte
Am vergangenen Wochenende fand in der Oberwolfacher Wolfsklause der
Auftakt zur Konzertsaison 2005/06 statt. Zu Gast war die Ungarische
Ramones-Tribute-Band "Ramones Mania". Und sie zeigte, dass ihre
Vorbilder eines ganz sicher sind: Kult!
Als Vorband durfte die Haslacher Nachwuchsband "Mental Aberration" die
Bühnenbretter rocken. Die fünf Jungs bezeichnen ihren Stil als
Re-Core-Punk, eine Mischung aus Hardcore und Punkrock. Diese Mixtur,
gepaart mit dem aggressiven Shouting von Sänger Tobias Rauber, stieß vor
allem beim jüngeren Teil des Publikums auf viel Gegenliebe und sorgte
für reges Pogo-Tanzen in der Menge.
Nach kurzer Umbaupause enterten "Ramones Mania" die Bühne. Die vier
Mannen aus Budapest um den charismatischen, ursprünglich aus den USA
stammenden Sänger Riki Church, sorgten bereits mit den ersten Akkorden
für eine ausgelassene Stimmung in der bunt gemischten Zuschauermenge.
Ausgelassen tanzten alte Punkrock-Veteranen gemeinsam mit jungen
Ramones-Freaks, deren Eltern sie locker hätten sein können. "Ramones
Mania" zockten die Songs ihrer Idole etwas rockiger als die Originale
und sorgten dafür, dass es bei Hits wie "Sheena Is A Punk Rocker",
"Blitzkrieg Bop" oder "53rd & 3rd" kein Halten mehr gab.
Ein weiterer Höhepunkt war zweifelsohne die
Punkrock-Version des Louis Armstrong-Klassikers "What A Wonderful
World", bei der allseits lauthals mitgesungen wurde.
Nach etlichen Zugaben und "Hey Ho, Let´s Go"-Anfeuerungen der zahlreich
erschienenen Zuhörer verließen die Helden die sauna-ähnliche Bühne und
begaben sich an die Theke, um das eine oder andere erfrischende Bier zu
sich zu nehmen.
Zum ersten Mal in der Konzert-Historie der Wolfsklause war eine Band aus den
USA zu Gast. "Disengage" gaben sich zusammen mit den einheimischen "Push
Pull Pumps" am verganenen Wochenende in Oberwolfach die Ehre.
Die Einheizer-Rolle hatten die Hausacher "Push Pull Pumps" inne. Die "Local
Heroes" brachten das Publikum, darunter viele mitgereiste Fans, mit etlichen
gut nach vorne abgehenden Punkrock-Nummern in Schwung. Die Mannen um
Band-Leader Steffen "Dolle" Doll ernteten für ihren Gig kräftigen Applaus
und übergaben das bestellte Feld an "Disengage".
Das Vier-Mann-Kraftwerk aus Cleveland/Ohio riss die Zuhörer vom ersten Song
an voll aus den Sitzen. Eine üppige Portion Rock, eine kleine Prise Punk und
ein dicker Brocken Hardcore der modernen Prägung zeichnen den Sound von
"isengage" aus. Sofort war ein beachtlicher Pogo-Kreis vor der Bühne zu
sehen und angestachelt von den äußerst positiven Reaktionen der Zuhörer
liefen die sympathischen US-Boys zur Hochform auf. Bei Stücken wie "Love
Letter Rough Draft", dem mitreisenden "Give Thanks" oder dem überragenden
"Pharmacyland" bewiesen Frontman Jason Byers und Co., dass sie eine ganze
Menge sehr guter Songs am Start haben und dass Jacob Cox eine fette
Rock-Gitarre spielt. Dafür gab´s tosenden Beifall vom treuen Klause-
Publikum.
Einziger Kritikpunkt war die etwas zu kurze Spielzeit. Die Fans hätten gerne noch den einen oder anderen Song mehr gehört. Dafür nahmen sich die personifizierten Bush-Gegner nach ihrem Auftritt jede Menge Zeit, um sich im Smalltalk mit den Fans auszutauschen und einige Flaschen des "good german beer" zu trinken.
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